Wall of Glory

Wall of Glory

Der Cottbuser Designer Stefan Restemeier schaut täglich auf das Cottbuser Staatstheater. Seine kleine Ideenschmiede mit dem Label „leuchtstoff“ liegt direkt am Schillerplatz. Hier fertigt er Designleuchten mit einem besonderen Anspruch an zeitlose, puristische Formen. Natürlich findet er mit Jan Eickhoff sofort eine Ebene. Design, die Liebe zu Licht und puristischen Formen, zu besonderer Qualität und handwerklichem Anspruch – es ist, als würden die zwei sich gegenseitig den Spiegel vorhalten. Designleuchten von leuchtstoff sind inzwischen auf aller Welt zu Hause, besonders beliebt sind sie bei den Schweizern. Drei Banken bestellen bei der Cottbuser Manufaktur, für eine wurde eine Spezialleuchte von leuchtstoff sogar zum Bestandteil des Corporate Design und gehört nun in jede Filiale. Bei allem Fachsimpeln ist Jan aber von einer völlig lichtfernen Anekdote am nachhaltigsten beeindruckt. Gleich zum Beginn fällt unser Blick nämlich auf eine Wand, mit recht behördlich wirkenden Schreiben im rechten Bereich, während sie nach links auffällig bunter und ganz außen von der Urkunde zu einem Designpreis gekrönt wird. Mit einem nachdenklichen Lächeln erklärt uns Stefan diese bildgewordene Unternehmererfahrung, aus der tatsächlich eine Geschäftsphilosophie hervorging. Den rechten Bereich nennt er die „Wall of Shame“ mit allerlei Schriftverkehr zu ärgerlichen Projekten, in denen er trotz Engagement wenig Wertschätzung erntete. Der linke Wandbereich trägt den Titel „Wall of Glory“ und eint Beiträge aus der „Schöner Wohnen“, Danksagungen von Kunden, aber auch allerlei bunte Flyer von Ereignissen, an die sich der Designer gern erinnert. Ein handgeschriebener Bestellzettel fällt uns ins Auge – er ist aus dem Jahr 2015 und war damals wie ein kleiner Ritterschlag. Der Schweizer Peter Zumthor, einer der weltweit namhaftesten Architekten, orderte seinerzeit eine Designleuchte bei leuchtstoff. Es handelte sich um den bis heute ungeschlagenen Bestseller, die Ringleuchte „The O“. Die Unterschiedlichkeit der Erfahrungen prägt den Unternehmer heute, sie ließen ihn Abschied von aufwändigen Projekten mit ungewisser Wertschätzung nehmen und schärften den Fokus für gute Produkte, die sich bei einer wertorientierten Klientel steigender Beliebtheit erfreuen. Rund 300 Ringleuchten verlassen seine Manufaktur, die als Werkstatt am Stadtrand das Designbüro am Staatstheater ergänzt, inzwischen jedes Jahr. Hinzu kommen neue Formen – für eine Designleuchte in Form eines Hexagon gewann er jüngst einen Designpreis, aktuell feilt er gleichzeitig an verschiedenen neuen Produkten. Bei all dem Licht spüren wir dennoch das sich ausbreitende Dunkel in unseren Mägen. Nach Natur, Kunst und Design es ist Zeit für ein wirklich einzigartiges Menü. Wir verabschieden uns in der Gewissheit, dass hier zwei Lausitzer mit einer besonderen Leidenschaft für erlesene Leuchten künftig auch gemeinsam für den ein oder anderen Lichtblick sorgen dürften.

Lichtmanufaktur leuchtstoff*
Wernerstraße 18, 03046 Cottbus
Telefon 0355 1215836, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.leuchtstoff.de 

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